Abschnitt Rohrbach

 

Der Festungsabschnitt Rohrbach schließt sich an den Ostrand der Saarregion an. Mit dem Platau von Rohrbach ist er der erste, der drei Festungsabschnitte des Festungsgebietes Lauter, der sich auf eine Länge von ca. 18 Kilometern erstreckt. Die Namensgebung dieses Gebietes rührt von einem kleinen Grenzfluss zwischen Deutschland und Frankreich, der im Norden des Elsass von Weissenburg nach Lauterburg fließt.

 

Die Feuerkraft der drei Festungsabschnitte Rohrbach, Vogesen und Hagenau sperrten den Nordosten von Lothringen und den Nordosten des Elsass bis zum Rhein. Die Anlagen des linken Flügels des Festungsabschnittes Rohrbach entstammen dem Programm Nouveaux Fronts in der Bauzeit von 1935 – 1938, die des rechten Flügels dem CORF- Programm von 1930 – 1935. Die Infanteriewerke Welschhof und Rohrbach gehören zu den sparsam gebauten Anlagen. Aufgrund von Verzögerungen zwischen Planung und Ausführung sowie finanziellen Engpässen entfiel die Artilleriebewaffnung dieser Werke. Einzig das Artilleriewerk Simserhof am rechten Flügel von Rohrbach verfügte über entsprechende Bewaffnung. Zu den Infanteriewerken und dem Artilleriewerk des Sperrabschnittes wurden strategisch noch ca 20 Kasematten und Großunterstände angelegt.

Am 14. und 15. Juni 1940 griffen die Deutschen den Westabschnitt des Sperrabschnittes von Faulquemont, die Mitte der Saarregion und den Osten des Sperrabschnittes Rohrbach mit schwerem Artilleriefeuer an. Mit 3.7-cm Panzerabwehrkanonen, 8.8-cm-Flak und Stukaangriffen versuchte die Wehrmacht die Linien zu durchbrechen. Nach heftigem Widerstand der Franzosen, diversen blutigen Kämpfen und dem Truppenbefehl des französischen Oberkommandos sich in südliche Richtung zur Neugruppierung in die Vogesen zurückzuziehen, durchstößt die Wehrmacht am 15. Juni die Maginotlinie.

 

Die Werke von Rohrbach können nun über die Flanken von hinten angegriffen werden. Das Infanteriewerk Haut Poirier, welches 1940 dem Festungsgebiet Saar angegliedert wurde, fiel nach schweren Kämpfen am 21 Juni. Das Infanteriewerk Welschhof ergab sich am 24. Juni.

Die Infanteriebewaffnung konnte der deutschen Artillerie nichts entgegen setzen. Lediglich das Infanteriewerk Rohrbach musste sich bei dieser Schlacht nicht geschlagen geben, da es von der schweren Artillerie des Simserhof geschützt wurde.
 

Hier nun alle, von Deep Darkness besuchten Werke im Festungsabschnitt Rohrbach.

 

Infanteriewerk Welschhof (0240)