U-Verlagerung
Eine U-Verlagerung bezeichnet unterirdisch verlagerte Produktionsanlagen während des zweiten Weltkrieges.
Nachdem die deutschen Rüstungsbetriebe durch alliierte Bombenangriffe stark beschädigt wurden, beschloss die NS Regierung die Verlagerung von kriegswichtigen Fabriken unter Tage. Vor allem in alten Bergwerken oder in extra neu angelegten Stollen fanden die Betriebe Platz. Der Arbeitskräftebedarf in den U-Verlagerungen wurde fast ausschließlich durch Zwangsarbeiter gedeckt, die teilweise unter katastrophalen Bedingungen Arbeiten und Leben mußten.
Für die entsprechenden Objekte wurden Decknamen gewählt. Das RMfRuK (Reichsministerium für Rüstung und Kriegsproduktion) gab dafür folgende Vorlage:
- Natürliche Höhlen: Münznamen
- Bergwerke: Tiernamen
- Alte Stollenanlagen: Fischnamen
- Neue Stollenanlagen: Mineralnamen
- Festungsanlagen: Blumennamen
- Tiefe Keller: Mädchennamen
- Bunkerbauten: Jungennamen
- Verkehrstunnel: Vogelnamen