Infanteriewerk Lembach (Petite Ouvrage 0220)
Dieses Werk mit seinem verkleinerten Eingang und drei weiteren Bunkern in den Nordvogesen ist das erste von vier stärkeren Werken zur Verteidigung einer Linie von ca. 20 Kilometern bis zum Rhein im nördlichen Elsass. Es liegt ca. 2 Kilometer südwestlich der Ortschaft Lembach. Hauptmann Droin befehligte etwa 200 Mann des 165. RIF.Rund um das Werk befinden sich noch heute Panzerhindernisse in Form von senkrecht in den Boden gerammten Eisenbahnschienen. Es verfügt über keine Turmbewaffnung.
Ursprünglich war eine Bewaffnung mit zwei 8.1-cm Granatwerfen geplant. Auch sollte es mit einem zweiten Eingangsbunker ausgestattet werden. Gebaut wurde letztendlich ein Infanteriewerk in seiner heutigen Form. Ein bereits erwähnter verkleinerter Eingang, zwei Infanteriebunker und ein Beobachtungsbunker (Bunker 3) mit zwei zusätzlichen Kuppeln für Zwillingsmaschinengewehre.
Am Set
Die Aufgabe des PO Lembach lag zusammen mit seinem Nachbarn, dem GO Four a Chaux, in der Verteidigung des Tales der Sauer. Dieses galt als möglicher Aufmarschweg der deutschen Wehrmacht. Im Juni 1940 wurde es von deutscher Artillerie und der Luftwaffe angegriffen. Seine Mannschaft konnte das Werk jedoch bis zum offiziellen Waffenstillstand halten.Nach der Besetzung durch die Wehrmacht führten die Besatzer im Inneren Sprengversuche durch.
Nach dem Krieg wurde es teilweise wieder instandgesetzt und wechselte mehrfach den Besitzer. Das Innere ist in einem sehr schlechten Zustand und es erinnert kaum noch etwas an den einstigen Bestimmungsgrund.
Wir sind bemüht eine Genehmigung für eine Befahrung des Inneren zu erlangen. Die entsprechenden Bilder werden zu gegebener Zeit nachgereicht. Bis dies geschieht, haben wir fototechnisch versucht, eine nächtliche Außenkulisse zu erschaffen und diese in Szene zu setzen.