MKB Oldenburg
Östlich von Calais befindet sich das Gelände der MKB „Oldenburg“. Die auffälligsten Bauten sind die beiden dreigeschossigen Geschützkasematten. Diese stehen in einem Abstand von ca.200 Metern zu einander. Zur Vergrößerung des durch die Verschartung der Waffe stark verkleinerten Schusswinkels wurden die Kasematten versetzt gebaut.
Die Hauptbewaffnung der Batterie war hier untergebracht. Sie bestand aus jeweils einer 24 cm Kanone vom Typ 24 cm SK L/40 der Firma Friedrich Krupp AG aus Essen. Die Geschütze trugen zwar nicht bis zum englischen Festland, konnten jedoch die nördliche Zufahrt der Meerenge gut mit einem Sperrfeuerriegel belegen. Englische Versorgungskonvois und Seezerstörerverbände wurden von hier mehrmals angegriffen.
Trotz der der gigantischen Ausmaße von 35 Metern Breite und 15 Metern Tiefe der Geschützkasematten wurden diese sehr gut in die Landschaft integriert.
Der Zutritt erfolgte wie bei allen Werken landseitig. Drei Treppenhäuser führen in die Untergeschosse, wo sich Toiletten, Maschinen-, und Bereitschafträume befinden. Zahllose MG- und Granatwerferstellungen sowie Pakstände und ein Maschinenstand umgaben die Anlage. Auch ein großer Lazarettbunker wurde errichtet. Zur Flugabwehr waren mehrere französische 7,5 cm Flak, englische 4 cm Flak und 2 cm Kanonen eingesetzt.