Artilleriewerk Metrich (Gros Ouvrage A17)
Das Artilleriewerk Metrich, benannt nach der benachbarten Ortschaft, gehört neben den Werkgruppen Billig, Galgenberg, Soetrich, Immerhof, Molvange, Kobenbusch und Rochonvillers zu den Grosskampfanlagen des befestigten Maginotlinienabschnitts von Thionville.
Die Aufgaben dieser Werke bestanden in der Zurückweisung eines Einbruchs beiderseits der Mosel über Metz in das Marnetal und dem Schutz der Erz- und Industriegebiete Lothringens. Metrich gilt als das drittgrößte Werk der Linie.
Die Mannschaft umfasste unter Major Lauga, dem Kommandanten der Werksgruppe, 795 Soldaten, wovon 26 Offiziere waren. Über einen Eingangsbunker, welcher durch zwei G.F.M. Panzerglocken und eine Mauerscharte, die wahlweise bestückt durch ein Zwillings-MG oder eine 37mm PAK die Sicherung des Bunkers übernahm, gelangte die Belegschaft in das Innere des Werkes. Die Munitionsversorgung erfolgte über einen gesonderten Zugang, der ähnliche Verteidigungsmöglichkeiten wie der Zugangsbunker der Mannschaft aufbot.
Per Zug erfolgte die Anlieferung und wurde dann mit der werkseigenen elektrischen Schmalspurbahn tiefer in das Werk zu entsprechenden Lagerstätten transportiert. Neben sechs Artilleriebunkern, verfügte das Werk über zwei weitere Infanterie- ( Block 5 / Block 4), sowie zwei Beobachtungsbunker ( Block 7 / Block 14). Die Artillerieabteilung 11 verfügte über eine, in einem versenkbaren Panzerturm befindliche, 135mm Haubitze mit einer Rechweite von 5700m.
Die Bunker 8 und 10 waren mit Panzerversenktürmen ausgerüstet, die jeweils als Zwillingswaffe 75mm Turmkanonen mit einer Reichweite von 11000m beherbergten. Block 1 konnte mit drei, hinter Mauernscharten verborgenen, 75mm Kasematten-Kanonen (Reichweite 12000m) das Umland verteidigen. Die Abteilungen 5 und 15 warteten mit 81mm Granatwerfern auf, mit der die Werksgruppe das Kannertal sperren konnte.