Infanteriewerk Hobling (Petite Ouvrage A23)
Bei diesem Werk handelt es sich um eines der petites ouvrages der Maginotlinie. Das Infanteriewerk gehört dem Festungsabschnitt von Boulay an. Neben dem Infanteriewerk Bois de Bousse (A24) sperrte Hobling zwischen den Artilleriewerken Michelsberg (A22) und Anzeling (A25) den Verteidigungsabschnitt mit seiner Feuerkraft. Das Bauprinzip der petites ouvrages ähnelt dem der Artilleriewerke. Allerdings ist alles kleiner dimensioniert. Die Gänge, Aufzüge, Kasernen und Lagerstätten wirken nahezu bescheiden gegen die groß angelegten Artilleriewerke.
Im allgemeinen bestand ein Infanteriewerk aus zwei bis vier Bunkern, die unterirdisch mit einem Hohlgang verbunden waren. A 23 umfasste vier Bunker, wobei der nördlichste auch als Eingang diente. Eine werkseigene Schmalspurbahn findet man hier nicht. Bewaffnet war das Werk mit Infanteriewaffen, d.h. mit Maschinengewehren und Panzerabwehrkanonen.
Hauptmann Boileau befehligte hier 120 Mann des 162.RIF. Heute ist das Werk leider in einem desolaten Zustand. Schrotthändler haben nicht davor zurückgeschreckt selbst die Kuppeln der Bunker 1 und 3 herauszuschweissen.
Update 10.06.2011:
Das Werk befindet sich nun in Privatbesitz und ist verschlossen. Laut dem neuen Besitzer soll auf Anfrage bald eine Besichtigung möglich sein.