Materialbunker der Reichsbahn
Bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts gab es zwischen Köln und dem Vorort Nippes eine bemerkenswerte Betriebsstelle: die Blockstelle und Zugmeldestation „Großkreuz“. Bei ihr trafen über eine aufwändige Weichen- und Kreuzungsanlage vier Strecken ebenerdig zusammen. Einige Anhaltspunkte sprechen dafür, dass die Betriebswerkstätte um 1890/91 in Betrieb genommen wurde.
Vermutlich 1913 wurde die Betriebswerkstatt Nippes (alt) stillgelegt. Ihre Aufgaben übernahm die neue, 1912/13 errichtete Betriebswerkstätte Nippes, deren Rechteck-Lokomotivschuppen im Stadtteil Longerich lag. Dieses wurde im Zweiten Weltkrieg weitgehend zerstört und in den 1960er-Jahren endgültig aufgegeben.
Wie die meisten der in Köln ansässigen Firmen, arbeite auch die Betriebswerkstatt der Reichsbahn in den Kriegsjahren fast ausschließlich zu Rüstungszwecken. Massivstes Bombardement zwang die Reichsbahn dazu, Mensch und Material vor Spreng- und Brandbomben zu schützen. Untenstehend, die Bilder zweier solcher Bunkeranlagen.
Heute existieren kaum noch Bauten aus der damaligen Zeit, das Gelände steht kurz vor der Neubebauung.
Nachtrag vom 01.03.2007:
Es wurde mittlerweile alles abgerissen, die Neubebauung hat begonnen.